HUNDE IN DER SAHARA
Jede Familie der Imuhar (Tuareg) Nomaden besitzt einen Hund (Eidi). Das sind sehr kräftige schnelle Hunde, die in der Nacht über die Herde wachen sollen. Durch Bellen warnen sie vor dem Schakal. Die Hunde der Nomaden sind aber sehr selbständig und streunen in der Umgebung herum. Hunde begleiten die Herde nicht auf die Weide, sondern sie dienen lediglich als Schutz der Herde in der Nacht beim Zelt.
Da Hunde als unrein gelten, fasst kaum jemand sie an; ein Vergleich mit einem Hund ist eine üble Beschimpfung.
RASSE / ZUCHT
Traditionell gilt der Sloughi bzw. Azawakh als der Hund der Imuhar (Tuareg). Bei der Imuhar (Tuareg) Nomaden findet man heutzutage meist Kreuzungen mit diversen Hunderassen, die aus den Oasen zu den Nomadenlagern gebracht wurden.
Nachdem ein Wurf geboren wurde, wird meist nur ein kräftiger weiblicher Welpe behalten und die anderen Welpen getötet. Die ersten Monate verbringt der Welpe angebunden in der Nähe des Zeltes bis er sich an die Familie gewöhnt hat. So wächst er auch in Mitten der Kleinviehherden auf, die er später zu bewachen hat.
Die Hunde der Nomaden sind sehr eigenständige, kraftvolle, robuste und zähe Hunde, die sehr aggressiv auf Fremde reagieren und die durch permanente Unterernährung gezeichnet sind.
ERNÄHRUNG
Die Hunde bekommen von ihren Besitzer Reste der Tagella-Mahlzeit. Ganz selten erhalten sie Fleisch.
Stirbt ein Herdentier an einer Krankheit, ohne rechtzeitige rituelle Schlachtung, dann wird das Tier nicht verspeist. Jugendliche verbrennen meist diese Tiere, Teile des Fleisches grillen sie für die Hunde. So wird vermieden, dass die Hunde sich an rohes Fleisch gewöhnen.
Zusätzlich gehen die Hunde jedoch in der Umgebung auf die Jagd nach Kleintieren wie Springmäusen und Hasen.
Imuhar (Tuareg) Kamele
Imuhar (Tuareg) Ziegen