ZIEGEN IN DER SAHARA

Bei den Kel Ahnet (Tuareg) Nomaden und Nomadinnen  gibt es vorwiegend kurzhaarige Ziegen, während man bei den Kel Ahaggar, im höher gelegenem Ahaggar-Gebirge, oft langhaarige, meist schwarze Ziegen vorfindet.
Die Fellfarbe variiert zwischen weiss, grau, braun bis schwarz. Sie kann auch mehrfarbig sein bzw. getupft.

Junger Ziegenbock

BESITZVERHÄLTNISSE
Ziegen sind in Privatbesitz bei den Imuhar (Tuareg) Nomaden. Jede Ziege gehört einer bestimmten Person und hat einen eigenen Namen, der sich meist auf die Fellfarbe bezieht.

Kinder bekommen schon sieben Tage nach der Geburt zum Namensgebungsfest die ersten Tiere geschenkt, und so können sie von Kindheit an ihren Viehbesitz durch Reproduktion vermehren. Von klein auf übernehmen Kinder Verantwortung für ihre Tiere.
Für die gesamte Kleinviehherde einer Zelteinheit ist die Frau verantwortlich, und innerhalb der Herde sind nicht nur Tiere ihres Mannes und ihrer Kinder, sondern auch Vieh von Verwandten, die in der Stadt leben. Die Nomadin besitzt das Nutzungsrecht an der Milch dieser Tiere.

ERNÄHRUNG
Die Ziegen der Nomaden fressen sehr selektiv und gehen daher weite Strecken um ihr Futter aufzunehmen. Wenn es im Sommer bzw. Herbst geregnet hat, steht den Ziegen im Winter saftige Futterpflanzen zur Verfügung. So müssen der Herden nicht täglich getränkt werden. Im Hochsommer ernähren sich  die  Ziegen in der Zentralsahara fast ausschliesslich von vertrockneten Pflanzen (quasi Heu) und müssen daher täglich getränkt werden.

  Ausgewachsener Ziegenbock

NUTZUNG
Nomadinnen können aus Ziegenmilch Butter und Käse gewinnen. Das Fleisch wird in den umliegenden Oasen verkauft. Aus der Haut der Ziege können Nomadinnen diverse Sachen wie Wassersäcke oder Zelte herstellen. Früher wurden auch die Haare zum Beispiel für die Herstellung von Zügel oder Stricke verwendet. Imuhar (Tuareg) Frauen weben nicht. Sie stellen aber  Dekorationen aus schwarzem Ziegenhaar  für die Kamelsättel her.
 

ZIEGENZUCHT
Diese Herde verlässt gemeinsam das Lager und kehrt gemeinsam zurück, doch innerhalb des Lagers bleibt sie je nach Zelt getrennt. Sind mehrere Zelte an einem Platz versammelt, achten die Nomadinnen darauf, dass die Herden jeweils in eine andere Richtung geschickt werden, damit eine gleichmäßige Nutzung der Umgebung gewährleistet ist.



Ausführliches zur Ziegenzucht bei den Imuhar (Tuareg) Nomadinnen  hier

Imuhar (Tuareg) Schafe

SITEMAP

STARTSEITE
Home

 


VORTRÄGE
Workshop 2013

Workshop 2015

KONTAKT
IMPRESSUM

 

 

IMUHAR (TUAREG)
Einführung


 

Sahara

Ernährung

Zelte (Mobile Wohnform)

Mode (Keidung,Frisur,..)

Schmuck

Zeiten

Glauben/Geister

Arbeit

 

Bezeichnungen

Etymologie TUAREG

Etymologie IMUHAR


Ursprung

Geschichte1/Besiedlung

Geschichte2/ Kolonie
Geschichte3/ Staat

 

MYTHOS Noble
MYTHOS Ahal
MYTHOS Vorfahren

 

Soziales System

Kel Ulli/Ihaggaren
Politisches System
Generationen


PostnomadInnen
Rebellion/Aufstand

Sprache

Schrift
Rätsel
Sprichwörter
Geheimsprache Tenet

Geheimsprache Tagenegat

Musik /Gedichte,klassisch
Neue Musik
Neue Musik Bands
Aktuelle Musik Konzerte


 

NOMADINNEN
Einführung



Einführung nomad. Arbeit

Nomaden Frauen Arbeit
Nomaden Kinder Arbeit
Nomaden Männer Arbeit
Dimensionen der Arbeit
Arbeitskonzept

Kamele
-Kamelsättel
Ziegen
Schafe
Esel
Hunde
 

Standortwahl
Entscheidungsprozesse
Standortwechsel

Nomadische Netzwerke
 

Nomadismus

Nomadismus/Nomadologie
Moderne Nomaden+ Globalisierung
PostnomadInnen
Zukunft Nomadentum
 

FORSCHUNG
Übersicht



Linguistische
Anthropologie

Ethnographie des
Sprechens

Sprechgenres
Feldforschung

PUBLIKATIONEN
Übersicht



BÜCHER
Sprechkunst der Tuareg
Tuareg Society within a Globalized World
Nomaden der Sahara

ARTIKEL
SONSTIGES

TAMAHAQ-WÖRTERBUCH
Einführung



TAMAHAQ-DEUTSCH
A-Z
Fragen
Tiere
Ausrufe
Zeiten
Redewendungen

DEUTSCH-TAMAHAQ
A-Z
Verben
Haushalt/Kleidung
Ernährung
Menschen/Verwandtschaft
Zahlen
Masse

GRAMMATIK
Hauptwörter
Fürwörter
Verhältniswörter
Verben
Eigenschaftsverben
Bindewörter
Diverses zur Grammatik
 

SCHRIFT
Tifinar (Tifinagh)