WORKSHOP:
Tuareg im Alltag und in Krisen


Bei 8. Tage der Kultur- und Sozialanthropologie
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, 1010 Wien


Koordination:
Gerd Spittler
Anja Fischer

Die Tuareg leben in einem riesigen Gebiet in der Sahara und im Sahel, verteilt auf die Länder Algerien, Libyen, Niger, Mali und Burkina Faso. In den letzten Jahren sind sie vor allem durch kriegerische Ereignisse ins Licht der Öffentlichkeit getreten, zunächst in Libyen, dann in Mali.
Im Workshop sind Beiträge willkommen, die sich mit diesen Ereignissen beschäftigen sowie mit Krisenmanagement bei Tuareg im Allgemeinem. Viele Tuareg sind zwar von gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen, nehmen aber nicht direkt daran teil. Sie gehen ihrer Arbeit als Hirten, Gärtner oder Wanderarbeiter nach. Sie leben in einer materiellen Umgebung, zu der lokale und globale Artefakte gehören und werden von lokalen Traditionen und von globalen Einflüssen geprägt. Beiträge zu dieser Alltagswelt sind im Workshop ebenso willkommen wie Analysen zu den spektakulären politischen Ereignissen.

Programm PDF
Interview mit Georg Klute vor Workshop auf  derstandard.at
 

RADIOSENDUNG zum Tuareg-Workshop:
mo, 22.07. 21 - 23 Uhr (ca. 35 min.) auf Ö1 campus webradio
SOWIE
di, 23.07.2013 zwischen 09 und 10 Uhr auf Radio Orange (FM 0,94) in Wien

Sendung zum  Nachhören: link

DONNERSTAG  6. Juni 2013  


ERÖFFNUNG 13h

Fotoaustellung „Tuareg – Leben in der Sahara“

Die Bilder stammen aus einer Sonderausstellung im Deutschen Hirtenmuseum in Hersbruck, die 2012 von Professor Gerd Spittler zusammen mit Studierenden der Universität Bayreuth organisiert wurde.

PANEL 1: 13:00–14:30 Uhr

Moderation  Anja Fischer

VORTRAG 13.00-13.20h
 
Georg Klute: Perspektiven auf die Ereignisse in Nordmali

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Seit über einem Jahr machen die kriegerischen Ereignisse in Mali weltweit Schlagzeilen. Die Auseinandersetzungen wurden von einer Organisation malischer Tuareg begonnen, die für staatliche Unabhängigkeit Nordmalis eintrat und Anfang April 2012 einen Staat Azawad ausrief. Obzwar Forderungen nach Autonomie oder gar staatlicher Eigenständigkeit unter Tuareg seit dem Vorabend der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten diskutiert werden, sind sie 2011 und 2012 zum ersten Mal auch nach außen hin erhoben und mit der Ausrufung des Staates Azawad – wenn auch nur für kurze Zeit – tatsächlich verwirklicht worden. Ein Zweites ist bemerkenswert: Zwar gibt es zahlreiche Beziehungen zwischen Tuareg aus verschiedenen Nationalstaaten oder Regionalgruppen, aber es hat niemals einen ernsthaften Versuch gegeben, alle Tuareg in einem einheitlichen Staat zu organisieren. Sind nationalstaatliche Identitäten wirkmächtiger als die Utopie eines Tuaregstaates? Oder ist die politische Organisation der „Trommelgruppe“, also der regionalen Stammesföderation, so lebendig, dass sie alle Bestrebungen nach einem alle Tuareg umfassenden Nationalstaat vereitelt hat?
In einem zweiten Teil diskutiert das Papier dass Phänomen, dass in Nordmali auch islamistische Gruppierungen aktiv sind, die das islamische Recht durchzusetzen versuchen. Diese Gruppierungen haben zahlreiche Tuareg, vor allem aus der Region Kidal, rekrutieren können. Die Attraktivität einer islamischen Lebensweise für viele Tuareg aus der Kidalregion erklärt sich aus der Genese der Trommelgruppe der Kidal-Tuareg: Tatsächlich wurde diese Trommelgruppe als eigenständige politische Gruppierung erst im Zuge der kolonialen Eroberung geschaffen. Da sich (fast) alle Kidal-Tuareg als Nachkommen der islamischen Eroberer Nordafrikas im 7. Jahrhundert uZ. sehen, kam mit der Errichtung als (kolonialstaatliche) Trommelgruppe nun eine zweite Quelle der Legitimität zum islamischen Adel hinzu: die des Tuaregkriegeradels, so dass das Sprichwort die unter Tuareg ungewöhnliche Verknüpfung der beiden Legitimitätsquellen folgendermaßen fasst: AfaÉ£is iÉ£arr, iÉ£aras = der Afaghis liest (ist islamischer Gelehrter) und Krieger.
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Vortrag 13.30-13.50h

Gerd Spittler:Sind die Tuareg ein Volk von Nomaden und Rebellen? Das Beispiel der Kel Ewey

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Die Vorstellung, dass die Tuareg ein Volk von Nomaden sind, ist weit verbreitet. In Wirklichkeit haben viele Tuareg seit langer Zeit auch einen landwirtschaftlichen Schwerpunkt. Darauf hat vor allem Dida Badi (Les Touaregs du Tassili n’Ajjer : Mémoire collective et organisation sociale. Alger 2012) hingewiesen. Seit den 90er Jahren sind die Tuareg aus Mali und Niger in Europa nicht nur als Nomaden sondern auch als Rebellen bekannt. Aber so wenig alle Tuareg Nomaden sind, so wenig sind alle Tuareg Rebellen oder sympathisieren mit ihnen. Das will ich in meinem Beitrag am Beispiel der Kel Ewey Tuareg zeigen.
Die Kel Ewey von Timia leben seit Jahrhunderten von Karawanenhandel, von Viehhaltung und von Oasenwirtschaft. Die kleine Tuaregausstellung, die hier zu sehen ist, zeigt diese wirtschaftlichen Aktivitäten, aber auch Feste. Diese Bilder sollen für sich selbst sprechen, und ich gehe in meinem Vortrag nicht weiter darauf ein, sondern konzentriere mich auf ein anderes Thema: die Autonomie der Kel Ewey. Die Kel Ewey hielten während der Kolonialzeit Distanz zur Kolonialmacht. Im Gegensatz zu anderen Tuareggruppen stellten sie kaum Kamelsoldaten und Maitressen für die Kolonialmacht. Ihr religiöser Führer Aghumbullu weigerte sich Zeit seines Lebens, den französischen Kolonialbeamten von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Er weigerte sich aber auch, im Jahre 1916 die Rebellion von Kawsan zu unterstützen und wurde von diesem in Agadez ins Gefängnis gesteckt. Kawsan war für ihn ein gottloser Rebell.
Die Distanz zum politischen System setzte sich auch nach der Kolonialzeit fort. Die Kel Ewey hielten Distanz zum neuen Staat und ließen ihre Kinder zunächst nur unter Zwang einschulen. Die große Mehrheit hielt aber auch Distanz zu den Rebellionen seit den 90er Jahren. Auch hier wurden sie wieder durch die religiösen Autoritäten bestärkt.
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Vortrag 14.00-14.20h
Fatima Freitag:
Kultur im Katalog: die Tuareg – wie Reiseveranstalter den Wüstentourismus mittels westlicher Klischees bewerben und wie die Tuareg dabei mitspielen

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Wenn kulturaffine Touristen ihre nächste Reise planen, greifen sie gern zum Katalog
eines Reiseveranstalters. Exotische Bilder fremder Menschen vermitteln dabei jedoch einen folkloristischen Blick auf andere Lebensformen, der mit der realen Lebenspraxis oft wenig zu tun hat. Dennoch funktioniert die Vermarktung touristischer Ziele am besten, wenn Ferienkulissen mittels Kultursymbolik inszeniert werden.
In diesem System partizipieren die Beworbenen ebenso wie die Veranstalter. Aber lassen sich Stereotype und alltägliche Lebenswelten in ihrer Darstellung der Realität miteinander vereinen? Wo treffen sich die Selbst- und Fremdwahrnehmung einer Kultur, wenn es um Tourismus geht? Und wo steht der Tourist in dieser Wechselwirkung?
Anhand der drei Positionen: internationale Tourismusindustrie - Tourist Gaze  - und der ausführenden Tourismusakteure, der Tuareg im Niger, soll diese Wechselwirkung dargestellt werden.
TOURISMUSINDUSTRIE - Der Konkurrenzkampf im Reisegeschäft drängt Veranstalter zu immer ungewöhnlicheren Etikettierungen. Die  "landestypische Kultur" gilt dabei als  Reservoir für Fremdheit und Unbekanntes. Im Ferntourismus werden mit der Reise nicht nur Orte, sondern bestimmte Lebensgefühle angeboten - sie sind Bestandteil der Urlaubsversprechen, die durch kulturelle Charakteristika der Einheimischen versinnbildlicht werden. So gibt es die Tuareg im Niger auch nur im Package: mit Sand, Turban und Teekanne.  
TOURIST - Die Sahara und die dort lebenden Tuareg üben eine große Faszination auf EuropäerInnen aus. Dabei handelt es sich aber um stereotype Bilder, welche die Wahrnehmung der Touristen und ihr Interesse an dieser Region konstituieren, um einen  "Tourist Gaze", der bewusst bestimmte Züge einer Landschaft oder einer Kultur hervorhebt. Die Darstellung "pittoresker Kulturen" in der Reisewerbung ist oft äußerst plakativ und wenig realitätsbezogen. Aber stört das die Tuareg oder die Touristen? Prämisse: Das Motiv für Wüstentouren ist nicht andere Realitäten zu erfahren, sondern die Suche nach ausgesperrten Wünschen und nicht gelebten Möglichkeiten - und damit nach eigener Identität.  
TUAREG - Die Beeinflussung der touristischen Gefühle ist ein Element, das die Tuareg in bemerkenswerter Weise für sich selbst nutzen, um Tourismus in ihrer Region zu installieren.
Anhand der touristischen Entwicklung des Nigers durch die Tuareg soll diese Strategie aufgezeigt werden.
 
PAUSE 14.30-15.30 Uhr mit Kaffee und Kuchen
PRÄSENTATION Projekt: Crossing Fashion Niger / Amanay Kopetenzzentrum Agadez
 

PANEL 2: 15:30 –17:30 Uhr

Moderation  Gerd Spittler


VORTRAG 15.30-15.50h
 
Ghousmane Mohamed: Tchighozerine tin innig - Realtions homme-environnement

ANMERKUNG: Der Vortrag wurde über sein neues Forschungsprojekt gehalten statt:

L’expression de l’univers Touareg dans les chants des Kel Ewey de Timia

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Notre mémoire de maîtrise qui a porté sur ‘’L’expression de l’univers dans les chants Touaregs des Kel-Ewey de Timia‘’  a tenté de mettre en évidence d’abord le contexte socio-historique marqué par une organisation sociale où on distingue les trois classes qui composent la population : les Imajighen (les nobles), les Eghawelen (descendants esclaves affranchis), les Inadans (les artisans). Elles ont comme activités principales : le pastoralisme, le maraîchage, l’artisanat et les grandes caravanes. Ensuite, le contexte culturel dominé par la rhétorique des Kel-Ewey reposant essentiellement sur la Teqelawayt (leur langue), l’usage d’un alphabet (Tifinagh): « écriture touarègue » utilisée pour des petites tâches quotidiennes telles que les correspondances, les notes commerciales, parfois pour des messages galants. Les Touaregs sont presque un de seuls groupes humains où se sont les hommes qui doivent porter un voile (Tegelmust). De même, le réseau  social de Kel- Timia permet une coopération entre les habitants dans leur vie quotidienne, leur organisation sociale, leur attitude mentale et spirituelle surtout  lors de grandes calamités (sécheresses et famines des années 1973-1974, 1983-1984).
De manière générale, les chants populaires des Kel-Ewey de Timia sont l’expression  de symbolique sociale dont le réseau des sens permet de cerner les règles morales, les codes culturels, le savoir-faire et  savoir être des Kel-Ewey, par leurs implications sociales, linguistiques, artistiques, esthétiques et géographiques. Leur analyse et leur interprétation permet d’identifier plusieurs thèmes dont les principaux sont : le thème du mariage et celui du chameau. Outre la fonction sociologique, culturelle et ludique qu’ils remplissent, ces chants événementiels sont écoutés  et dansés pour amuser et distraire le public et lui permettre de se défouler comme lors des éditions du festival de l’Aïr.
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VORTRAG 16.00-16.20h
Anja Fischer:
Reden gegen die Krise – kommunikative Aspekte einer Krisenbewältigung bei SaharanomadInnen

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Ausgehend von Gerd Spittlers Ansatz (Handeln in einer Hungerkrise Göttingen 2012), dass das Handeln in einer Hungerkrise vor allem durch die Erforschung der Kommunikation verständlich wird, möchte ich in meinem Beitrag auf diesen Aspekt am Beispiel einer Krise bei den Kel Ahnet NomadInnen eingehen.
Im Winter 2008/2009 kam es zu einer Dürreperiode im Gebiet der Kel Ahnet NomadInnen in der algerischen Zentralsahara. Die Ernährungssituation der Tiere war prekär und die Wasserreserven reduzierten sich zusehends. Die Mobilität der NomadInnen stieg stetig. Das Vieh und das Futter waren, wie im Alltag, so auch in dieser Krisenzeit, die Hauptthemen der Unterhaltung. Es änderte sich jedoch der Grundtenor der Gespräche, die Frequenz der gemeinsamen Debatten erhöhte sich und zukunftsorientierte Diskussionen setzten ein.
Unter anderem möchte ich anhand von zwei Begriffen die kommunikative Situation während der Krise darstellen: Einmal möchte ich die Verwendung des Begriffes Tamattant (Sterben/Tod) im Alltag und in Krisen erläutern und dann auf den Terminus Taiwan (Taiwan) als eine verbale globale Entlehnung eingehen. Ich versuche im Beitrag so aufzuzeigen, dass das soziale Handeln in Krisenzeiten eng an eine spezifische Kommunikation gekoppelt ist.
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VORTRAG 16.30-16.50h

Ines Kohl:  Afrod, das Geschäft mit der Grenze: neue Herausforderungen zwischen Niger, Algerien und Libyen

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In den letzten zwanzig Jahren haben die Tuareg einen transnationalen Handlungsraum zwischen Libyen, Niger, Mali und Algerien geschaffen, in dem die Grenzen zwischen legal und illegal verschwimmen. Die Tuareg entdeckten eine ökonomische Nische für sich, mit der sie ihre politische und ökonomische Marginalisierung für sich nutzen konnten: das Geschäft mit der
Grenze. Hierbei verschwimmen die Grenzen zwischen Handel, Schmuggel und Migration und die Tuareg betreiben einen regen Verkehr durch die Sahara: Sie organisieren den Transport, stellen die nötige Ausrüstung und bringen Menschen und Waren durch die Sahara.  
Dieses Geschäft wird afrod genannt und bezeichnet mittlerweile nicht ausschließlich Handels- und Schmuggelstrategien, sondern ist der allgemeine Begriff für das Grenzüberschreiten ohne Papiere, Ausweise oder Reisepässe.
 In diesem Beitrag möchte ich (1) die Entwicklung des afrod-business skizzieren, (2) auf die Strategien der transnationalen Mobilität der Tuareg eingehen, und (3) die Veränderungen aufzeigen, die sich durch den Umsturz in Libyen und die aktuelle Krise in Mali ergeben. Dadurch haben sich die Voraussetzungen und Bedingungen des afrod-Verkehrs maßgeblich verändert: Neue Routen, neue Akteure, neue Anfangs- und Endpunkte und neue Waren bestimmen den Trans-Sahara-Verkehr der Tuareg.
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17.00h
Allgemeine Abschlussdiskussion
 

Ausklang


Herzlichen Dank an Frau Spittler und Herr Klute für die Photographien!

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